Mittwoch, 21. Juni 2017

10 Anregungen zum Kofferpacken vor deinem Erasmus-Semester oder vorm Langzeitreisen

Packen für ein Auslandssemester oder eine lange Reise ist so eine Sache für sich. Es ist toll, weil man sieht, was man eigentlich alles so hat. Man sieht, was man nicht mehr braucht und kann das direkt aussortieren (yeah, befreiend!). Man erinnert sich daran, was für tolle Klamotten man hat. Wenn man jedoch so ist wie ich, ist es eine Qual, denn anschließend verbringe ich jede Minute damit, mich zu fragen, was ich alles vergessen habe. Ein bisschen ruhiger werde ich allerdings, wenn ich mich an diese 10 goldenen Regeln zum Kofferpacken halte.



1. Besorge dir Packing Cubes.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es ist wirklich leichter, einen geordneten Kofferinhalt damit zu verstauen. Gib' einfach "Packing Cubes" in eine Suchmaschine ein und du wirst einige günstige Angebote finden. Für mich waren sie während des Aufenthalts noch praktischer, denn ich habe sie nach dem Einzug in meine Erasmus-WG zur Sockenschublade in meinem Schrank umfunktioniert.

2. Nimm keine Kleidung mit, die du nicht kombinieren kannst. Ohne Ausnahme!

Ich habe zum Beispiel meine braune Strumpfhose eingepackt, weil ich dachte, sie sei bestimmt mal nützlich. Ich habe sie genau 0 Mal getragen, weil ich kein passendes Kleid oder Rock dabei hatte. Bei einer Strumpfhose ist das nicht so dramatisch, weil sie nicht viel Platz wegnimmt, aber bei anderen Teilen kann es durchaus von Bedeutung sein.

3. Überlege, was du auch im Gastland günstig anschaffen kannst.

Ich habe nicht viele Badezimmerutensilien mitgenommen, weil ich wusste, dass ich diese Sachen auch in Polen bekommen würde. So ging ich am ersten Tag zur Drogerie, um mich mit Shampoo, Spülung und co. einzudecken. Für mich war das einfach, da ich eigentlich alles vertrage und keine besonderen Vorlieben habe. Außerdem ist die Produktpalette vom Rossmann in Polen fast die gleiche wie in Deutschland, ergänzt durch einige gute polnische Produkte. Auch ein Bettlaken fand ich günstig beim polnischen Kik oder bei TLX und das hat mir viel Platz im Koffer gespart. Außerdem zuhause lassen könntest du deinen Regenschirm (die gehen sowieso schnell kaputt, also kannst du dir vor Ort direkt einen funktionstüchtigen kaufen), viele paar Socken und die Lieblingssüßigkeit (die meisten sind so international, dass du sie überall bekommst).  

4. Verzichte nicht, auf was du nicht verzichten kannst.

Okay, das ist nicht unbedingt ein Tipp zum Platzsparen. Aber den Platz, den du sparst, weil du dein Shampoo im Gastland kaufst, kannst du dafür nutzen, ein paar nette Kleinigkeiten mitzunehmen. Es war irrational, aber ich wollte nicht ohne ein paar hübsche Rollen Masking Tape, einen Klebestift und ein paar Notizhefte losfahren. Und ich bin noch immer froh darüber, weil ich diese Sachen tatsächlich öfters nutze, um irgendetwas zu gestalten. Auch ein paar kleine Dekofiguren habe ich mitgenommen, weil ich mich direkt heimischer gefühlt habe, nachdem ich sie aufgestellt hatte. 

5. Plane so, dass du nicht alle Dinge wieder mit zurücknehmen musst.

Nimm die älteste Bettwäsche aus dem Haushalt deiner Eltern mit. Ich habe eine 20 Jahre alte Gummibärchen-Bettwäsche in mein Erasmussemester mitgenommen. Ich benutze sie seit Jahren nicht mehr und ich hänge nicht an ihr, deswegen kann ich sie an meinem letzten Tag in Danzig ganz entspannt in die Altkleidersammlung werfen. Genau so verfahre ich mit den Socken, die in meiner Zeit hier Löcher bekommen haben und den Schuhen, von denen sich mittlerweile die Sohle ablöst. Okay, sowas kann man nicht immer planen, aber du verstehst, was ich meine.

6. Frag deine Mutti/deine beste Freundin/deine Mitbewohner/..., ob du auch nichts vergessen hast.

Ohne meine Mutti wäre ich noch immer verloren und hey, das finde ich voll okay. Irgendwie weiß sie halt wirklich alles besser ("Willst du nicht noch einen kleinen Spiegel mitnehmen, damit du dich in deinem Zimmer schminken kannst?" - Das hat sich wirklich als sehr praktisch erwiesen). 

7. Wenn du noch nicht direkt in dein endgültiges Zimmer einziehen kannst, packe einen der Packing Cubes mit den Sachen, die du für die ersten paar Tage brauchst und lege ihn ganz nach oben.

Für mich waren das Unterwäsche, ein paar Wechselklamotten für tagsüber und auch zum ausgehen am Abend. Ich fand es mehr als komfortabel, die Sachen direkt bei der Hand zu haben, anstatt den ganzen Koffer nach ihnen durchwühlen zu müssen (und nachher jedes Teil wieder zu falten und hineinzusortieren).

8. Einige schwören darauf, ihre Klamotten zu rollen anstatt zu falten.

Angeblich nehmen die Kleidungsstücke so weniger Platz ein und zerknittern nicht. Ich fand es mit dem Falten einfacher, weil ich jedes Teil problemlos wieder rausnehmen und neu anordnen konnte (das musste ich beim packen vor der Anreise zu meinem Erasmussemester sicher drei Mal machen, damit ich mehr in den Koffer bekam). Über die Vorliebe für's Rollen könnt ihr hier nachlesen oder hier anschauen.

9. Nimm einen Putzlappen mit.

Es war luxoriös, dass ich mein Zimmer mit diesem Lappen einmal auswischen konnte, bevor ich meine Sachen ausgebreitet habe. Der Vorbewohner hatte doch einige Barthaare hinterlassen und ich war heilfroh, die entfernen zu können, BEVOR ich überhaupt richtig angekommen war.

10. Breite alles, was du mitnehmen möchtest, auf deinem Bett aus. 

Du bekommst dadurch einen guten Überblick, ob deine Planung realistisch ist und alles in deine(n) Koffer passt. Versuche also erst, die ALLERwichtigsten Sachen für dein Erasmussemester einzupacken und wenn dann noch Platz ist, stopfe so viel wie möglich vom Rest hinein.

P.S.: Wenn du noch mehr Inspiration zum Kofferpacken für ein Erasmussemester brauchst: Hier ist meine erste, hier meine zweite Packliste!

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